Rückblick auf Fortbildungen

BAYERN: Einen umfangreichen Rückblick auf die Fortbildungen der bayrischen Landesverbände finden Sie im Rundbrief 2/19 auf www.krgb.de

MAINZ: Das auf der Mainzer Mitgliederversammlung 2017 angestoßene Positionspapier zur konfessionellen Kooperation wurde auf der Tagung im November 2018 einstimmig verabschiedet:   Mainz 2018 Positionspapier

EICHSTÄTT  Frühjahr 2018: Auf Einladung der Schulabteilung der Diözese Eichstätt haben sich knapp 30 Gymnasiallehrerinnen und -lehrer für Katholische Religionslehre in der Diözese Eichstätt zu ihrer schon traditionellen Frühjahrsfortbildung getroffen. Das Thema in diesem Jahr lautete „Gottrede in heutiger Literatur“. Hierzu konnte Studiendirektor i. K. Richard Baumeister mit Professor Erich Garhammer aus Würzburg (Foto) und Studienrätin Alexandra Oguntke vom Werdenfels-Gymnasium in Garmisch-Partenkirchen zwei ausgewiesene Fachleute in ihrem Gebiet gewinnen. Im Rahmen der Fortbildung fand auch die alljährliche Mitgliederversammlung des KRGB (Katholische Religionslehrerinnen und Religionslehrer an den Gymnasien in Bayern) statt. Dabei wurden aktuelle Themen des Religionsunterrichts wie etwa der neue Lehrplan oder die Berufungspastoral angesprochen

KÖLN: Einen Rückblick auf die letzte Kölner Fortbildung finden Sie unter http://vkrg-koeln.de/aktuelles.html .

BAMBERG Herbst 2017 : Die prophetische Wachsamkeit der Kirche in unserer Gesellschaft“ – Fortbildung für Gymnasiallehrkräfte im Bereich der Erzdiözese Bamberg, am 19.-20.Oktober 2017
Das Impulsreferat des früheren Bamberger und Tübinger Pastoraltheologen Professor Ottmar Fuchs, hat bei der traditionellen diözesanen Fortbildung für Religionslehrkräfte an Gymnasien seine Zuhörer begeistert . Junge und jung gebliebene Religionslehrer und Religionslehrerinnen aus der Erzdiözese Bamberg versammelten sich im bewährten und schön neugestalteten Bildungshaus Vierzehnheiligen, um sich mit dem Leitthema und seiner Umsetzung im Unterricht auseinander zu setzen.
Nach der Begrüßung durch die neue Fachmitarbeiterin im Schulreferat und Leiterin der Tagung, Frau Dr. Melanie Kuhn-Lange und einigen wichtigen Informationen zum aktuellen Stand des Religionsunterrichtes in der Diözese durch die Fachberaterin Frau  Dr. Claudia Leuser ( Seminarausbildung) und Fachberater Norbert Zips ( Facahberater K für Franken) und dem Leiter der Hauptabteilung Schule und Religionsunterricht, Herrn Hans-Dieter Franke, regte er exzellente Einführungsvortrag von Professor Ottmar Fuchs schon zu Beginn der Tagung zum intensiven fachwissenschaftlichen Dialog an.
In der abendlichen Mitgliederversammlung des KRGB stand neben den Informationen über die Arbeit des Verbandes die Neuwahl der zweiten Vorsitzenden auf der Tagesordnung. Die amtierende zweite Vorsitzende, Susanne Lederer, stellte sich erneut zur Wahl und wurde einstimmig wiedergewählt. Die fruchtbare und vertrauensvolle Zusammenarbeit des bisherigen Vorstandes mit Dr. Claudia Leuser als erster Vorsitzender, Susanne Lederer als zweiter Vorsitzender und Diana Sieling als Schriftführerin bleibt demnach für eine weitere Amtsperiode bestehen.
Nach dem Ende der Mitgliederversammlung ließen viele Teilnehmer den Abend  noch gemütlich im Wallfahrerkeller beim Plausch mit den Kolleginnen und Kollegen ausklingen.
Im morgendlichen Gottesdienst lud Kollege Anton Schwarzmann, in gewohnt musikalischer Bravour mit Klavier und mit kollegialer Unterstützung von Alexander Keller an der Gitarre
die Gottesdienstbesucher ein, neue und weniger bekannte Lieder der Cantatesammlung mitzusingen und sich auf die ungewohnten, aber sehr mitreißenden Melodien und Texte einzulassen. Fachreferent und Zelebrant Gert Meusel zeigte in seiner inspirierenden Predigt in Anlehnung an die Berufung des Samuel die Parallelen zur Berufung des Religionslehrers und der Religionslehrerin heute auf.
Anschließend verteilten sich die Veranstaltungsteilnehmer auf die verschiedenen Workshops die eine breite Palette von Angeboten enthielten. Gert Meusel und Susanne Lederer informierten über selbst erprobte Konzepte und Inhalte zu P-und W-Seminaren zum Leitthema. Dr. Melanie Kuhn-Lange, Herr Gehringer und Frau Winter referierten ebenfalls verschiedene Konzepte zu P- und W-Seminaren.  Norbert Zips bot verschiedene Impulse zu den gesellschaftspolitischen Perspektiven der Evangelien im Hinblick auf den Neuen LehrplanPLUS in der 5. Jahrgangsstufe an und Dr. Claudia Leuser gab neue didaktische Anregungen zu der Botschaft der Propheten und des biblischen Gottesbildes.
Nach einem – wie immer – leckeren Mittagessen konnte jeder Tagungsteilnehmer mit vielen neuen Ideen für die Herausforderungen des LehrplanPLUS sowie des zukünftigen Religionsunterrichts insgesamt nach Hause gehen. Das positive Feedback der Teilnehmer zeigte, dass das inhaltliche Angebot durchaus als fruchtbar für die eigene Arbeit empfunden wurde.
Nach eineinhalb Tagen, die neben den neuen unterrichtlichen Anregungen auch viele interessante und vertrauensvolle Gespräche mit Kollegen und Kolleginnen aus der ganzen Diözese beinhalteten, mussten alle das gastfreundliche Bildungshaus Richtung Heimat verlassen, und man darf gespannt auf die nächste Fortbildung im Herbst 2019 sein.
Susanne Lederer und Diana Sieling

REGENSBURG Herbst 2017 : Am 20./21. 11.2017 fand im Bildungshaus Schloss Spindlhof (Regenstauf) für die Religionslehrer der Gymnasien und Fachoberschulen in der Diözese eine Fortbildung mit dem Titel: “Bibeldidaktik in postmodernen Zeiten“ statt. Als Hauptredner verwies Prof. Ulrich Kropac zunächst auf verschiedene Probleme beim biblischen Lernen, die durch Umfragen zu Tage kommen. Dem geringen Interesse sehr vieler Jugendlicher entsprechen der zunehmende Mangel an religiösen Kenntnissen sowie eine dadurch ausbleibende Relevanz der Bibel für ihr persönliches Leben, was eine Herausforderung für die Bibeldidaktik darstellt. Der Referent stellte im Folgenden als Konzepte für die Sekundarstufen I und II die mehrdimensionale Bibelauslegung nach H.K. Berg vor, die den Fokus auf den Text und seine korrelativen Grundmotive bzw. „Grundentscheide“ legt, sowie den dialogischen Bibelunterricht von Franz W. Niehl, der vor allem die Bedeutung der Wirkungsgeschichte biblischer Texte herausarbeitet. Kropac selbst betonte die Notwendigkeit auch einer entwicklungs- und rezeptionsorientierten Bibeldidaktik, die den empirischen Leser des Jetzt und Hier stärker in den Blick nimmt, da der Text ein Wirkungspotential darstellt, das gerade durch ihn aktualisiert wird.Des Weiteren plädierte er für einen gemäßigten Dekonstruktivismus in der Bibeldidaktik, eine textzentrierte Methode, die Haarrisse, Brüche, Widersprüche, “störende“ Details, Marginales, untergründige Strömungen der Texte aufspürt. Auch kommt es nach Kropac darauf an, komplexe Verflechtungen innerhalb des Kanons aufzudecken, wobei der Blick vom Nahen zum Fernen gehen muss und die Präsenz von Textstellen in anderen z. B. als Zitat, Kommentar, Transformation etc. erkannt werden muss (intertextuelle Methode). Es können also für den heutigen Schüler aktualisierende, individuelle Sinnstiftungen, Vielstimmigkeit aufspürende und kanonsensible Wege wichtige Hilfen bei seiner Bibellektüre darstellen. Des Weiteren stellte der Leiter der Bibelpastoralen Arbeitsstelle der Diözese Regensburg, Dr. Then, die neue Einheitsübersetzung vor. Sein Vortragsmanuskript kann im Internet unter bpa-regensburg nachgelesen werden. In seinen Ausführungen verglich er die alte mit der neuen Einheitsübersetzung und erläuterte Anlass und Ziel der Neufassung: ein besseres Heranrücken an die hebräische Urfassung (AT) bzw. die genauere Übersetzung aus der Septuaginta (NT). Dies sei aber nicht in allen Fällen gleich gut gelungen. So wurden im AT ca. 120 Zitate von der Septuaginta aus und nicht –dem Vorhaben entsprechend- vom Hebräischen aus übersetzt. Grund dafür ist die angestrebte Kohärenz zwischen dem AT und dem NT. Dies führte allerdings zum Vorwurf der Juden, unsere Übersetzung des AT sei christozentrisch gefärbt. Ein weiteres Problem wurde in der anschließenden Diskussion darin gesehen, dass z.B. über Jahrzehnte vertraute Texte (z.B. Ps 23) teils neu formuliert sind und auch Unterschiede zum Wortlaut der Messbuch- und Gotteslob-Texte gegeben sind.  Dr. Then hat bereits viele Texte zweispaltig („alt“ und „neu“) ins Internet gestellt, auch die Texte der Sonntagsliturgie. Er verwies abschließend auf eine Bibelapp, die kostenlos heruntergeladen werden kann. In vier Workshops wurden im Anschluss verschiedene Herangehensweisen an die Bibel an konkreten Texten vorgestellt:- „Streichen, Hinzufügen, Umschreiben – Arbeit am Markusevangelium (Stefan Zieroff); – „ Lebendiges Wasser – ein Blick in den Brunnen nach Joh 4,1-26 (Georg Glöbl); – „Hat Bibellesen ein Geschlecht? Impulse aus der feministischen und gendersensiblen    Exegese für die Bibeldidaktik“ (Dr. Eva Stögbauer-Elsner); – „Dialogischer Bibelunterricht – mit der Erzählung von „Kain und Abel“ vielschichtig ins Gespräch kommen“ (Franz Werkmann).

Im Rahmen dieser Tagung fand die Wahl der 1. Diözesanvorsitzenden des KRGB statt. Sie fiel einstimmig und mit einer Enthaltung wieder auf Eva Czinczoll.

WÜRZBURGER DIÖZESANTAGUNG 2017: Gedanken und Impulse zum LehrplanPLUS

Vom 11. bis 12. Oktober 2017 fand im Würzburger Exerzitienhaus Himmelspforten die Diözesantagung für Religionslehrkräfte an Gymnasien und Realschulen in der Diözese Würzburg statt.   Claudio Ettl, Bildungsreferent am Caritas-Pirkheimer-Haus in Nürnberg, präsentierte in seinem Impulsreferat aktuelle Erkenntnisse der neutestamentlichen Exegese im Hinblick auf den neuen LehrplanPLUS.  Sibylle Haaf, Mitarbeiterin im äußeren Kreis der Lehrplankommission, Teresa Amend, Koordinatorin des Tutoren- und Mentorenprogramms für die Kath.-Theol. Fakultät an der Universität Würzburg, Norbert Zips, Fachberater für Ober-, Mittel- und Unterfranken, sowie  Bernhard Pollin, Fortbildungsreferent für Realschulen am Schulreferat der Diözese Würzburg, gestalteten mehrere Arbeitsgruppenphasen mit sehr praxisnahen Anregungen zum Unterrichten mit dem LehrplanPLUS.

Nicht nur in den intensiv zum Austausch genutzten Pausen, sondern auch bei der Weinprobe mit Weinen des renommierten Würzburger Juliusspitales, zu der Schulreferent Prälat Putz alle Teilnehmer/innen der Tagung als Zeichen der Wertschätzung einlud, und in der gemeinsamen morgendlichen Eucharistiefeier wurde spürbar, dass eine Fortbildungsveranstaltung nicht nur kognitiv-rationale Erkenntnisse vermittelt, sondern auch kollegial-unterstützende Erfahrungen ermöglichen kann. Erfreulicherweise wurden diesmal auch (wieder) von einigen Schulen je zwei Teilnehmer/innen für die Tagung vom Unterricht freigestellt. Möge sich dieser (ehemals bewährte und unhinterfragte) Trend fortsetzen!

Bei der im Rahmen der Tagung durchgeführten Diözesanmitgliederversammlung des KRGB stand neben dem Bericht des Vorstandes auch die Neuwahl des 1. Vorsitzes an. Harald Drescher hat dieses Amt zwei Amtsperioden hindurch geführt und stellte sich angesichts seines Engagements im Vorstand des Bundesverbandes nicht mehr für den 1. Diözesanvorsitz zur Verfügung. Zur neuen 1. Vorsitzenden wurde die bisherige stellvertretende Vorsitzende Susanne Schmitt gewählt. Für den dadurch vakant gewordenen zweiten Vorsitz wurde bis zur turnusmäßigen Neuwahl in zwei Jahren Harald Drescher gewählt.